100 % Solarstrom, Himalaya Tours

Thomas Zwahlen

Live aus Nepal - 2


Tage vom 7.-24. April

 

Hier sind die Tage vom 7.-24. April beschrieben.

Zu den Tagen vom 25. April bis heute auf den Button klicken.



Lobuche Peak - einer der schönsten 6000er im Khumbu

24. April 2021

Gestern hatte ich wegen des immer noch reichlichen Neuschnees die geplante Besteigung des Lobuche Peak gedanklich eigentlich abgeschrieben. Aber am Abend kam unser «Climbing-Sherpa» Nima strahlend in die Lodge und meinte, wir würden es probieren. An diesem Tag hätten es nämlich einige Bergsteiger versucht und diese wären nicht bis zum Gipfel gekommen. Warum dies der Grund sein sollte, es nun doch zu versuchen hat sich mir nicht ganz erschlossen. Nima meinte aber, so wäre ja sicherlich schon die Hälfte des Weges angespurt und zudem haben zwei Bergsteiger-Teams aus dem Everest Basecamp den Lobuche Peak als Akklimatisations-Tour geplant.

 

Wie bereits beim Island Peak haben wir beschlossen, die übliche Nacht im Basis- resp. im Höhenlager auszulassen und direkt von Lobuche her zu starten. So haben wir nach einer kurzen Nacht um halb drei morgens unseren Tsampa-Brei (Tsampa = geröstete Gerste, beliebte Speise im Himalaya) gelöffelt und sind im Licht der Stirnlampen losgezogen. Bei einer Temperatur von fast minus 20 Grad braucht es jeweils ein bisschen Überwindung, den noch warmen Schlafsack in der Lodge alleine zu lassen. 

 

Aber die einmaligen und phantastischen Stimmungen während der Nacht und der Dämmerung und die ersten Sonnenstrahlen entschädigen reichlich für den kalten Tagesstart. Im Höhenlager ist bereits Betrieb. Tatsächlich sind die Bergsteiger-Teams schon unterwegs und wir profitieren von einer gut ausgetretenen Wegspur. Leider ist es für die Everest-Aspiranten nicht nur eine Akklimatisationstour, sondern sie scheinen auch den alljährlichen Stau am sogenannten Hillary Step unterhalb des Everest-Gipfels üben zu wollen. An der ersten steileren Stelle kommen, welche mit Fixseilen gesichert ist, herrscht ein mittleres Chaos. Langsame Kletterer blockieren die Stelle, schnellere versuchen daran vorbeizukommen, nicht immer auf der Ideallinie und teils verheddern sich die Seile so fest, dass ausgeschlauft werden muss.

 

Wir schauen diesem Treiben eine Weile zu und entschliessen uns dann, eine eigene Fixseilspur zu legen. Dies hat sich sehr gelohnt, konnten wir doch damit den grössten Teil des Trosses elegant umgehen und hatten anschliessend relativ freie Bahn auf den Gipfel, welchen wir nach knapp 5 Stunden erreichten. Von oben geniessen wir ein 360 Grad Panorama (inkl. die 8000er Everest, Lhotse, Makalu und Cho Oyu), welches es so schön sonst kaum von einem anderen 6000er Gipfel im Khumbu gibt. 

 

Hier einige Bilder vom Lobuche Peak



Corona im Everest Basecamp

23. April 2021

Was habe ich dies genossen die letzten Tage...keine Corona-News, keine Infektionszahlen, keine Impfstatistiken, keine Schuldzuweisungen wer was wann hätte machen sollen...

 

...und doch hat mich das Corona-Thema heute auf über 5000 Metern wieder erreicht.

Die Lodgebesitzerin in Lobuche meint, dass im Everest Basecamp Corona-Fälle aufgetaucht sind. Wer die Verhältnisse dort kennt im April wird darüber wahrscheinlich gar nicht gross erstaunt sein. April und Mai ist die Zeit der Everest-Expeditionen und aus allen Ländern treffen sich die die Bergsteiger, um das für diese Zeit üblicherweise gute Wetterfenster für die Besteigung zu nutzen.

 

Neben einigen Hundert Bergsteigern hat es zudem viele Begleitpersonen aus dem Freundes- und Verwandtenkreis. Es ist die letzten Jahre populär geworden, befreundete Bergsteiger im Rahmen eines Trekkings bis ins Basecamp zu begleiten, ein paar Tage dort zu bleiben und dann wieder zurückzutrekken. «Supporter-Trek» nennt sich dies hier. Dazu kommen dann ein Mehrfaches an lokaler Crew wie Berg- und Trekkingführer, Träger, Küchenmannschaften und viele mehr. So erreicht die Anzahl der Leute im Basecamp schnell die Tausendergrenze resp. ein Mehrfaches davon. 

 

Da der Schneefall der letzten Tage keine grossen Höhenflüge zulässt, will ich mir die Situation im Basislager anschauen. Eine mehrstündige Wanderung bringt mich von Lobuche an diesen bekannten Platz auf dem Khumbu-Gletscher. Die grossen Zeltcamps (eher Zeltstädte) sind bereits aufgebaut. Jeder Veranstalter baut seine eigenen Infrastruktur auf und neben international gemischten Gruppen gibt es etliche nationale Teams. Russische, chinesische, polnische, indische und viele mehr. 

 

Die Stimmung im Basecamp scheint relaxt zu sein. Viele Teams halten aber generell (auch ohne Corona) eher Abstand zueinander. Anscheinend wurde ein Norweger plus ein Sherpa (desselben Teams) mit Corona-Symptomen nach Kathmandu geflogen und dort positiv getestet. Zur Zeit geht man nicht von einem grösseren Ausbruch aus (oder hofft dies jedenfalls). Die Corona-Symptome sind hier oben im Khumbu ein bisschen schwieriger zu erkennen als im Flachland, da die meisten, welche längere Zeit in dieser Höhenlage sind, früher oder später am sogenannten «Khumbu Cough» leiden. Dies ist ein trockener Höhenhusten, wie er vielerorts ins grossen Höhenlagen und bei trockener Luft vorkommt. 

 

Hoffen wir, dass Corona nicht im Basecamp herumgeht. Sonst würden der Gipfeltraum vieler Everest-Bergsteiger platzen, bevor sie das Basecamp überhaupt verlassen haben. Und dass man fair bleibt gegenüber anderen Nationalitäten. Es hat zur Zeit etliche indische Bergsteiger in der Region und diese werden wegen der stark steigenden Fallzahlen in Indien doch teils schräg angeschaut. 

 

Hier einige Bilder vom Everest Basecamp



Im Schneesturm über den Kongma La

21. und 22. April 2021

Jeden Abend ein bisschen Neuschnee sind wir uns mittlerweile gewöhnt, aber am nächsten Morgen war es jeweils wieder strahlend schön. Heute ist dies anders und bereits frühmorgens schleichen die ersten Wolken um die hohen Berggipfel. Nach dem langen gestrigen Tag ist heute kein Frühstart geplant und so sitzen wir erst um 8.30 Uhr beim Morgenessen. Wegen der raschen Wettereintrübung machen wir aber rasch und wandern los. Die Träger nehmen  den untern Weg über Dingboche nach Lobuche. Krishna, Nima, Kami und ich wollen über den 5535 Meter hohen Pass Kongma La. Dies ist der am wenigsten begangene der drei Hauptpässe im Khumbu. Die anderen zwei sind der Cho La und der Renjo La. 

 

Nach zwei Stunden erreichen wir die Passhöhe. Da pfeift ein kalter Wind und die ersten Schneeflocken wirbeln durch die Luft. Der Schneefall wird schnell intensiver und es ist schwierig den schmalen Pfad durch die verschneiten Geröllfelder zu finden. Bei der Überquerung des zerklüfteten Khumbu-Gletschers müssen wir immer wieder den besten Weg suchen und es kommt ein expeditionsartiges Gefühl auf. Wir sind froh, als nach vier Stunden der kleine Ort Lobuche im Schneegestöber auftaucht. Mit einer Tasse Cappuccino und einem warmen Stück Apfelkuchen lässt sich doch das Schneetreiben aus der warmen (dies nur relativ) Stube besser geniessen. 

 

Es scheint, als soll im April an Schneefall nachgeholt werden, was im Winter nicht gefallen ist. Es schneit nämlich den ganzen restlichen Tag, die folgende Nacht und auch am nächsten Tag bis in den Nachmittag rein. So ist im Vorteil, wer flexibel ist auf Reisen. Die geplante Besteigung des Lobuche Peak verschieben wir und schauen was das Wetter bringt. Am Nachmittag klart es auf und gegen Abend zeigt sich eine märchenhaft verschneite Bergwelt im Sonnenlicht.

 

Hier einige Bilder der letzten zwei Schneetage



Hoch hinaus

20. April 2021

Heute soll es hoch hinaus gehen. Morgens um 1.00 Uhr starten wir von unserer Lodge in Chukung im Schein unserer Stirnlampen. Unser Ziel ist der Gipfel des Island Peak resp. Imja Tse, wie ihn die Sherpas nennen. Dieser 6189 Meter hohe Gipfel gilt als einer der leichten 6000er in der Khumbu-Region. Die Schwierigkeit hängt aber sehr von den jeweiligen Verhältnissen ab und vor allem der Gipfelhang kann die Schlüsselstelle ausmachen. Im Normalfall ist dieser steile Hang schneebedeckt und mit Steigeisen und Pickel begehbar. Abgesichert mit Fixseilen ist dies für viele Alpinisten gut machbar. 

 

Dieses Jahr ist aber alles anders, also auch der Schlusshang. Da es im Winter kaum geschneit hat, ist dieser komplett ausgeapert und präsentiert sich als steiler Felsriegel. Unsere erfahrenen «Climbing-Sherpas» bringt dies aber nicht aus der Ruhe. Viele sind bereits auf dem Mount Everest oder anderen 8000ern gestanden. Heute ist Nima mit uns unterwegs, welcher in der Vergangenheit bereits viele unserer Gruppen sicher auf verschiedene 6000er in Nepal geführt hat. Er führt uns sicher um die Gletscherspalten und findet auch im Felsriegel den besten Weg und um 8.00 stehen wir bereits auf dem Gipfel. 

 

Der Abstieg geht schnell vonstatten, teils können wir uns abseilen. Auf halbem Weg zurück wartet bereits unser Trekkingführer Krishna auf uns mit einer frisch gekochten Nudelsuppe, was für ein Luxus! Wir geniessen die Suppe, die warme Sonne und den schönen Tag bevor wir uns auf den Rückweg nach Chukung machen. 

 

Hier einige Bilder der Besteigung des Island Peak


Was ich die letzten Apriltage wegen den Verhältnissen am Island Peak gefragt wurde, das geht auf keine Kuhhat. Es scheint, als würden die wenigen Trekker alle diesen 6000er als Reiseziel haben. Darum hier noch ausführlicher über die Verhältnisse am Island Peak im Frühling 2021.



Schön ist's, das Khumbu!

18.-19. April 2021

Über die Sherpa-Dörfer Pangboche und Dingboche wandern wir immer tiefer in die Bergwelt des Khumbu. Und ich denke einmal mehr: «Schön ist's hier!» Nach dem Sprichwort «Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte» halte ich mich kurz und lasse die Bilder sprechen.

 

Hier einige Panoramablicke der letzten zwei Tage



Schnee bringt Glück

16.-17. April 2021

Im Himalaya gilt das Sprichwort, dass «Schneefall Glück bringen soll». So sollte es an Glück nicht mangeln für unsere geplanten Touren, die letzten zwei Tage hatten wir nämlich immer wieder mal Schneefall. Dieses Jahr ist es ein unüblich kalter Frühling in der Everest-Region. Umso mehr schätzen wir die Wärme des gemütlichen Eisenofens, welcher in den meisten Lodges in der Mitte des Essraumes steht. 

 

Auf unserem Weg nach Tengboche und Pangboche verlassen wir immer wieder die Hauptroute und wandern die alten, heute kaum mehr bekannten und begangenen Nebenwege...und diese lohnen sich sehr. Einige bieten Panoramablicke, welche man so von der Hauptroute her nicht sehen kann. 

 

Heute (17. April) haben wir den schönen Abstecher zum Basecamp der Ama Dablam (weiblicher Berg, siehe Beitrag vom 15. April) gemacht. Eine Gruppe Bergsteiger der nepalesischen Armee wird in den nächsten Tagen versuchen, den formschönen aber technisch anspruchsvollen Gipfel der Ama Dablam zu besteigen. 

 

Hier einige Bilder der letzten zwei Tage



Ausflug nach Khumjung und Thame

15. April 2021

Nach einer sternenklaren Nacht ist heute ein Frühstart angesagt für meinen «Akklimatisationsausflug». Von Namche Bazar her steige ich einige Hundert Höhenmeter auf zum «Everest View Point». Das Wetter ist schön und ich geniesse einen phantastischen Sonnenaufgang. Mount Everest und Lhotse sind die zwei höchsten Gipfel am Horizont, aber die Szenerie wird von der Ama Dablam dominiert. Diese ist wie viele andere Gipfel in Nepal übrigens weiblich. Der Name bedeutet übersetzt soviel wie «Mutter und ihre Halskette». Auch der 8000er Annapurna ist eine «Sie» und korrekt heisst es die Annapurna. Übersetzen lässt sich dies mit «die Nahrung spendende Göttin». 

 

Eine schöne Wanderung bringt mich hinunter nach Khumjung, wo ich das Kloster oberhalb des Dorfes besuche. Da heute eine grosse Gebetszeremonie stattfindet, sind viele Mönche und auch einige Dorfbewohner in der grossen Versammlungshalle im oberen Stock. Wie es Brauch ist, erhalte ich einen Sitzplatz zugewiesen und darf bei den Gebeten zuhören. Es fühlt sich an wie vor 30 Jahren, da ich weit und breit der einzige Tourist in Khumjung bin. Während des Gebetes findet gleichzeitig das Morgenessen statt und auch als Tourist werde ich mitverpflegt mit Milchtee und Tsampa (geröstetem Gerstenmehl). Für die Grosszügigkeit bedanke ich mich mit einer Spende und verabschiede mich von den Mönchen, welche noch den ganzen Tag mit Beten beschäftigt sein werden. 

 

In Khunde steht das älteste und grösste Spital in der Region des Oberen Khumbu und wurde im Jahr 1966 von Edmund Hillary, dem Erstbesteiger des Mount Everest, gegründet. Ich erkundige mich nach dem Stand der Covid-19-Infektionen im Khumbu. Eine sehr versierte nepalesische Ärztin meint, dass es keine «belastbaren» Zahlen gibt, da nur wenig getestet wird. Es hätten aber verhältnismässig nur wenige Einheimische im Khumbu Symptome gehabt, welche auf eine Covid-19-Infektion schliessen lassen würden. Sie hofft, dass sich auch wirklich alle Touristen testen lassen, bevor diese ins Khumbu kommen. Zudem werden derzeit viele Einheimische im Khumbu gegen Covid-19 geimpft und bis zur Herbstsaison sollen die Leute hier möglichst vollständig geimpft sein. So hoffen nun alle auf eine möglichst unbeschwerte Herbstsaison.

 

Anschliessend steige ich ab nach Namche Bazar und mache mich dann auf den Weg nach Thame. Dieses Seitental westlich von Namche Bazar wird deutlich weniger besucht als die anderen Täler im Khumbu und wer den Touristenmassen in normalen Zeiten ausweichen will, findet hier schöne Sherpa-Dörfer und eine spannende Route über den verhältnismässig wenig begangenen 5000er Pass Renjo La oder über den sehr anspruchsvollen und fast 5800 Meter hohen Pass Tashi Lapcha ins wilde Rolwaling. Auf dem Weg nach Thame sind die Teahouses und die Lodges unterwegs allesamt geschlossen und auch im Dorf Thame wird eine Lodge nur auf Vorbuchung geöffnet. Und tatsächlich treffe ich auf dem ganzen Hin- und Rückweg nur eine einzige westliche Trekkerin. Auf dem Rückweg «teste» ich den Panorama-Weg nach Mende, welcher weit oberhalb der Hauptroute verläuft und einen schönen Adlerblick auf die Dörfer und Felder unterhalb bietet. Weder ich noch unser nepalesisches Team sind diesen Weg bis anhin gelaufen, dies war ein «Geheimtipp» eines Einheimischen. Der Weg lohnt sich sehr und auch wenn das Touristenvolumen wieder auf das Vor-Corona-Niveau steigen sollte, wird man hier wohl kaum jemanden antreffen. 

 

Wegen des «touristischen Vollstopps» im letzten Jahr hatten die Sherpas im Khumbu übrigens mehr Zeit, um sich um die Religion zu kümmern und so trifft man zur Zeit sehr viele neugemalte Mane (buddhistische Gebete) an den grossen Steinen und Felsblöcken am Wegrand an. 

 

Hier einige Bilder aus Khumjung und Thame



Namche Bazar

14. April 2021

Das Jahr 2078 (gemäss nepalesischem Kalender) beginnt mit strahlendem Sonnenschein, nachdem es gestern Abend für den Jahreswechsel noch geregnet hat...nehmen wir dies als gutes Zeichen fürs neue Jahr. Auf einem spannenden, kaum begangenen Weg durch schöne Kiefernwälder wandern wir ins schön gelegene Dorf Thulo Gumela und geniessen den Anblick des majestätischen Schneegipfels des Taboche, welcher sich am Talende in den weiten Himmel erstreckt. 

 

In Monjo passieren wir den Eingang in den Sagarmatha Nationalpark. Der Weg wurde in den letzten Jahren gut ausgebaut. Früher wurden Trekkingpermits für das Everest-Gebiet in Kathmandu ausgestellt und auch einkassiert. Das so eingenommene Geld hat die Everest-Region aber nur selten erreicht. Seit die Region die Gebühren von NRp 2'000 (ca.  CHF 16) pro Person selber an einem Checkpost in Lukla einkassiert, landen diese Mittel auch dort, wo sie landen sollen. Ein Grossteil dieser Beträge wird für den Ausbau der Wege eingesetzt. Da profitieren nicht nur wir Trekker davon, sondern jeder Einwohner im Khumbu. 

 

Frühling ist eine schöne Zeit. Es blühen nicht nur die Rhododendren, sondern auch verschiedene Bäume wie zum Beispiel die Pfirsichbäume im Garten unserer bevorzugten Lodge in Monjo. Wir machen hier aber nur kurz Halt für einen Tee und wandern anschliessend weiter Richtung Namche Bazar. Unser Weg führt uns über die lange Hängebrücke hoch über dem Fluss Dudh Koshi. Der Blick hinunter ist spektakulär und nichts für Leute mit Höhenschwindel. Nach einem steilen Aufstieg erreichen wir Namche Bazar, den Sherpa-Hauptort im oberen Khumbu. Hier auf einer Höhe von über 3400 Metern wollen wir uns für den Weiterweg akklimatisieren. 

 

In Namche Bazar ist es ebenfalls ruhig. Ein Teil der Lodges hat wegen der erwartet nur wenigen Touristen gar nicht erst aufgemacht. Etliche Läden bieten grosszügige Rabatte an, um den einen oder anderen Handel abzuschliessen und so ein kleines Einkommen zu generieren. Viele der Lodge-, Teahouse- und Ladenbesitzer haben in den letzten Jahren aber gute Geschäfte gemacht und haben noch genügend finanzielle Reserven für die jetzige Durststrecke. So nutzen einige der Lodgebesitzer die Flaute aus, um ihre Zimmer zu renovieren. Alle hoffen auf den Herbst, aber man rechnet mit deutlich weniger Trekkern als vor der Pandemie.

 

Hier einige Bilder vom Weg nach Namche Bazar.



Auf ins Khumbu

13. April 2021

Nach dem Aufenthalt in Kathmandu, wollen wir uns nun die Situation in den Trekkingregionen anschauen. Heute Morgen um 5 Uhr geht es los zum Flughafen für den Flug nach Lukla. Am Flughafen ist wenig los und das Einchecken läuft sehr entspannt ab. Da zur Zeit nur sehr wenige Flüge stattfinden, fliegen alle Bergflüge wieder ab Kathmandu. Die letzten Jahre musst man teils nach Ramechap fahren (4 Stunden Fahrzeit ab Kathmandu), um von dort nach Lukla zu fliegen. Dies, weil der Flughafen Kathmandu überlastet war und zu wenig Kapazität hatte.

 

Nach weniger als einer halben Stunde Flugzeit landen wir bereits in Lukla. Zu meiner Überraschung wird der in Kathmandu gemachte Covid-Test weder in Kathmandu selber noch bei den Bergflügen kontrolliert. Dieser wird zwar von der Regierung vorgeschrieben, aber ob dies ohne eine Kontrolle auch wirklich klappt? Es bleibt aber zu hoffen, dass die Nepal-Touristen verantwortungsvoll sind und den PCR-Test in Kathmandu trotzdem machen. Dieser zweite Test minimiert das Risiko, dass man unwissentlich eine Covid-Infektion weiterverbreiten würde, doch beträchtlich. Dies gerade für die Bergregionen in Nepal, welche bis jetzt kaum oder nur wenig von Covid betroffen sind. 

 

Verglichen mit einem normalen Jahr hat es nur wenige Touristen. Neben einer Handvoll westlicher Trekker sind einige Everest-Expeditionen unterwegs auf ihrem Weg ins Basislager. Dafür hat es überraschend viele nepalesische Trekker. Dies hat man die letzten Jahre kaum gesehen. Aber wegen der Covid-Situation und den fehlenden Optionen für eine Indienreise oder ähnliches, haben nun etliche Nepalesen aus Kathmandu und anderen Städten das Trekken und die Ruhe in der nepalesischen Bergwelt entdeckt. 

 

Punkto Corona merkt man (abgesehen von den wenigen Leuten) nicht viel auf den Trekkingrouten. Schutzmaskenträger sieht man unterwegs auf dem Weg kaum und auch in den Lodges sind diese eher selten anzutreffen. Dies hängt gemäss Aussage der Einheimischen vor allem damit zusammen, dass es hier im Khumbu bis jetzt kaum Infektionen gab. Einige Lodges bieten aber Desinfektionsmittel an und «Social Distancing» ist dank der wenigen Trekker kein Problem. Oftmals sitzt man alleine in der Lodge oder im Teahouse am Wegrand.

 

Am Abend wandern wir ins Dorf Sano Gumela, welches abgelegen von der Hauptroute liegt. In diesem und in den Nachbardörfern war Himalaya Tours nach den Erdbeben im 2015 bei Wiederaufbau von einige Häusern aktiv. Bei einer befreundeten Familie dürfen wir übernachten und geniessen einen Abend voller Erinnerungen an vergangene Zeiten und Gespräche über geplante Unternehmungen. Und während des ganzen Abends wurde nicht einmal über Corona gesprochen...es herrscht hier eine Normalität, welche richtig gut tut. 

 

Übrigens, dank unserer guten Kontakte können wir Übernachtungen bei einheimischen Familien für Kleingruppen oder Individual-Reisende organisieren. Diese bieten uns einen schönen Einblick ins Familienleben auf dem Lande und die Familie erhält einen finanziellen Zustupf. 

 

Hier einige Bilder vom Lukla-Flug und dem Trekkingstart.



Treffen mit der lokalen Crew in Nepal

12. April 2021 nachmittags

Heute Nachmittag steht einer der Hauptgründe für meine Nepal-Reise an. Das Treffen mit unserer lokalen Crew, welche ich seit anderthalb Jahren nicht mehr in natura gesehen habe, sondern nur per Video-Call. Zwar besser als nichts, aber an ein reales Treffen kommt es nicht an. Es ist ein freudiges Wiedersehen. Wir sprechen über unsere Sorgen, aber auch über unsere Hoffnungen. Die finanziellen Sorgen drücken die meisten nach wie vor schwer und es ist ein grosses Bedauern da, dass die erhoffte Frühlingssaison mehrheitlich ins Wasser fällt, wegen der späten Öffnung Nepals wie auch wegen der nach wie vor unstabilen Lage. Ausgenommen einiger Expeditionen sind sonst kaum Trekker da. Kaum jemand will zur Zeit das Risiko eingehen, unverhofft in einer Quarantäne zu landen...sei es in Nepal oder bei der Rückkehr zuhause. Für die finanziellen Sorgen habe ich einen Rucksack voller Rupien dabei. Die Mitarbeiter erhalten eine weitere «interne Kurzarbeitsentschädigung» von Himalaya Tours. Diese ist sehr willkommen, gibt es doch von staatlicher Seite her keinerlei Unterstützung. 

 

Für die Herbstsaison sind alle hoffnungsvoll. Die Impfkampagne in Nepal hat zwar noch nicht allzu viel Fahrt aufgenommen, aber die Impfprioritäten liegen hier anders. Das Durchschnittsalter in Nepal ist deutlich tiefer als in der Schweiz und es gibt nicht allzu viele Nepalis im hohen Alter, welche besonders vulnerabel sind. So gab es bis jetzt über 10 Mal weniger Todesfälle durch Covid-19 als bei uns (Schweiz: 1104 Todesfälle pro 1 Mio. Einwohner, in Nepal 104 Todesfälle pro 1 Mio. Einwohner, Stand 11. April 2021). Dies erlaubt es Nepal, die Impfprioritäten nicht nur aufgrund des Alters festzulegen, sondern auch aufgrund der besonders betroffenen Wirtschaftsbereiche. Wie überall weltweit gehört da der Tourismus zu den meistbetroffenen Branchen und in Nepal ist dies zudem ein wirtschaftlich existenzieller Bereich und Lebensgrundlage von Hunderttausenden Familien. Nachdem das Gesundheitspersonal geimpft wurde, werden nun Mitarbeiter im Tourismusbereich geimpft. So will man in den kommenden Monaten den Tourismus neu starten und den Besuchern wie auch den im Tourismusbereich Tätigen die grösstmögliche Sicherheit bieten. Auch ein Teil unserer lokalen Mannschaft wurde bereits gegen Covid-19 geimpft. Bis spätestens zum Herbst werden all unsere lokalen Mitarbeiter geimpft sein. 

 

Alle Zeichen stehen gut für die kommende Herbstsaison und die lokalen Guides, Köche, Helfer, Träger und alle weiteren Mitarbeiter freuen sich sehr darauf, wieder mit unseren Gästen in der einmaligen Bergwelt Nepals unterwegs zu sein. 

 

Hier einige Bilder des Treffens mit der Crew.



Corona-Massnahmen in Hotels und Restaurants

12. April 2021 vormittags

Wie werden die Corona-Massnahmen in Hotels und Gasthäusern umgesetzt? Heute habe ich mir etliche Unterkünfte und Restaurants angeschaut. 

 

Die Abstandsregeln sind generell kein Problem, da es kaum Gäste gibt in den verschiedenen Unterkünften wie auch in den Restaurants. Man fühlt sich eher ein bisschen alleine. Die Maskentragepflicht wird überall gut eingehalten. Was den Rest anbelangt, gibt es sehr grosse Unterschiede. An einigen Orten sucht man Desinfektionsmittel und ähnliches vergebens, an anderen Orten wird dies sehr vorbildlich umgesetzt. Das «obere Ende der Fahnenstange» habe ich in einem unserer Klassiker, dem Hotel Shangrila in Lazimpat, gesehen. Hier geht es vor dem Eintreten ins Hotel bereits los mit Hygienemassnahmen. Man läuft über mit Desinfektionsmittel behandelte Bodenmatten, welche die Schuhsohlen keimfrei machen sollen. Anschliessend gibt es Desinfektionsmittel für die Hände und mit einem Sensorgerät wird aus Distanz die Körpertemperatur gemessen. Selbst die Kugelschreiber an der Reception werden nach jedem Gebrauch desinfiziert. Überall im Hotel sind kontaktlose Desinfektionsmittel-Spender platziert.

 

 

Es ist schön zu sehen, dass unsere seit vielen Jahren bevorzugten Unterkünfte die Hygiene-Massnahmen sehr gut umgesetzt haben und wir hier im Herbst bedenkenlos logieren können. Dies zeigt, wie wertvoll eine umsichtige Auswahl der Unterkünfte ist.

 

Hier einige Bilder der Hygiene-Massnahmen.



Strassenleben in Kathmandu

12. April 2021 vormittags

Im Touristenquartier Thamel sind viele Läden geschlossen.
Im Touristenquartier Thamel sind viele Läden geschlossen.

Wie wirkt sich die Corona-Situation auf das Leben in Kathmandu aus?

 

Im Strassenverkehr nicht - diese sind voll wie eh und je. Anders sieht es im Touristenquartier Thamel aus. Westliche Touristen, welche sonst in der Hochsaison das Strassenbild dominieren, hat es nur sehr wenige. Ein guter Teil der Geschäfte im Thamel ist geschlossen...einige für immer. Die hohen Mieten und keine Einnahmen waren für etliche der kleineren Geschäfte zu viel. Aber auch einige der grösseren Geschäfte kämpfen mit der Situation. Die Pumpernickel German Bakery ist seit Jahrzehnten eine «Institution» im Thamel und diese habe ich noch nie geschlossen erlebt. Jetzt sind die Pforten zu und sollen erst wieder öffnen, wenn die Situation besser wird. Ebenso gibt es den grossen Supermarkt an der Ecke nicht mehr. Wo dieser vor allem bei Touristen beliebte Laden für die letzten Einkäufe vor dem Trekking stand, klafft nun eine grosse Baustelle in der Häuserreihe. Die gute Nachricht ist, dass die meisten Restaurants offen sind. 

 

Obwohl in Kathmandu offiziell Masken getragen werden sollten, wird dies nicht strikt durchgesetzt und trotzdem dominieren diese das Strassenbild. 9 von 10 Leuten tragen eine. Nicht nur als Schutz vor Corona, sondern oftmals auch wegen der nach wie vor schlechten Luftqualität hier. 



Happy Landing in Kathmandu

11. April 2021

Auf dem Weiterflug von Doha nach Kathmandu ist der Flieger fast voll. Westliche Touristen hat es nur wenig, abgesehen von einem fünfköpfigen russischen Team, welches den Mount Everest besteigen will. Die meisten Passagiere sind nepalesische Gastarbeiter auf dem Weg in den Urlaub. In wenigen Tagen wird in Nepal das (hinduistische) Neujahr gefeiert. Beim Anflug nach Nepal ragen die hohen Gipfel wie Dhaulagiri, Annapurna, Manaslu und viele mehr in der Morgensonne aus dem Wolkenmeer.

 

Jetzt kommt der spannende Teil der Anreise. Wie ist die Einreise am Flughafen organisiert? Bereits in normalen Zeiten geht es hier oftmals eher chaotisch zu und her. Und klappt dies mit der quarantänefreien Einreise wirklich?

 

Nach der Landung stellen sich alle wohlgeordnet in einer Zweierreihe mit Sicherheitsabstand vor dem Eingang des Flughafengebäudes auf. Passagiere aus Grossbritannien werden aufgerufen und diese kommen direkt vor dem Flughafengebäude in ein Corona-Testzelt. Auch in Nepal hat man grossen Respekt vor den Virusmutationen. Wir anderen dürfen anschliessend einzeln ins Flughafengebäude. Die Kontrolle des negativen PCR-Tests und des ausgedruckten «CCMC Health Form» geht sehr schnell vonstatten. Diese Formulare sind hier besser bekannt als am Flughafen Zürich. 

 

Das früher benötigte «Arrival Form» muss nun nicht mehr ausgefüllt werden und so kann ich direkt zum Immigration-Schalter gehen. Da werde ich mit einem überaus herzlichen Namaskar (der höflichen Variante des sonst üblichen Namaste) begrüsst. In der Gepäckhalle hat es kaum Leute, ich schnappe meine Taschen und nach knapp 15 Minuten stehe ich bereits am Ausgang des Flughafens. Dies ist neuer Rekord, dauerte doch eine Einreise bis anhin oftmals 1 oder sogar 2 Stunden. 

 

Mein lokaler Partner Kami erwartet mich bereits. Zusammen fahren wir ins nahgelegene Hams Spital. Da ist eines von mehreren Corona-Test-Center in Kathmandu. Nach dem Ausfüllen eines Formulares und dem Bezahlen der Kosten von umgerechnet weniger als CHF 20 wird der Nasenabstrich gemacht. Dies dauert kaum 15 Minuten und gemäss Auskunft soll ich innerhalb von 8 Stunden das Testresultat per SMS aufs Mobile bekommen. Hier werde ich ein Weiteres Mal positiv überrascht...nicht vom Resultat, sondern von der Geschwindigkeit. Nach knapp 4 Stunden summt mein Mobile und ich habe das negative Resultat als PDF erhalten. Somit bin ich frei, meine Reise in Nepal offiziell zu starten. 

 

Hier einige Bilder aus Kathmandu.



Es geht los

10. April 2021

Es geht los...was freue ich mich auf Nepal. 

 

Gemäss Airline soll eine Stunde mehr für die Abfertigung am Flughafen eingerechnet werden und so stehe ich bereits 3 ½ Stunden vor Abflug bei Qatar am Check-In Schalter. Da es kaum Leute am Flughafen hat, wäre die Extra-Stunde nicht nötig gewesen. Das Check-In verläuft fast wie in Vor-Corona-Zeiten. Nur der PCR-Test und das ausgedruckte Health Form muss ich noch zusätzlich vorweisen. Dieses wird an einem Extra-Schalter am Anfang der Schlange vor dem eigentlichen Check-In kontrolliert. Am meisten Stress hat der dafür zuständige Mitarbeiter, weil er für alle Destinationen die benötigten Formulare im Kopf haben solle. 

 

Beim Security Check ist keine lange Kolonne wie üblich, sondern gähnende Leere. Das ist ideal, habe ich doch so mehr Zeit im Dutyfree-Bereich um noch Schweizer Schokolade für meine nepalesischen Freunde zu kaufen. Die Auswahl ist heute nicht allzu gross. Die meisten Dutyfree-Läden am Flughafen in Zürich sind zu...was kein Wunder ist bei den wenigen Reisenden. 

 

Auch im Flieger nach Doha hat es kaum Leute. Wir wenigen Passagiere haben Platz in Hülle und Fülle. Die Maschine ist geschätzt nur zu etwa 10 % ausgelastet. Der Flug ist angenehm. Ausserhalb der Mahlzeiten gilt Maskenpflicht. Das Plexiglas-Visier, welches bei Qatar im letzten Herbst zusätzlich zur Maske getragen werden musste, braucht es nun zum Glück nicht mehr. 

 

Hier einige Bilder vom Flughafen und aus dem Flieger.



Wenn negativ gut ist

9. April 2021

Das mit dem Test hat super geklappt. Heute, also einen Tag später, habe ich per Mail das Testresultat erhalten. Dieses ist zum Glück negativ...auch wenn ich sonst lieber positive Sachen habe. Die Bestätigung des PCR-Testes von Viselio ist auf englisch und speziell für Reiseende ausgelegt. Ich habe das Testresultat ausgedruckt und in den nächsten Tagen hat dies mir gute Dienste erwiesen und wurde problemlos in der Zürich beim Einchecken und in Nepal bei der Einreise akzeptiert. Da hatten andere Reisende mit Testbestätigungen von diversen Quellen mehr Mühe. Da wurde anscheinend teils an der Echtheit der Bestätigungen gezweifelt. Wer kein geeignetes Testcenter in der Nähe hat, sollte sich die Lösung von Viselio anschauen. Aus eigener Erfahrung kann ich diese empfehlen. 

 

Nach dem Erhalt des Testresultats habe ich heute Abend noch das «Health form» des CCMC (Covid-19 Crisis Management Center Kathmandu) ausgefüllt. Hier ist der Link dazu. Dieses Formular müssen Nepalreisende neu ausfüllen und einen Ausdruck davon mitnehmen. Diesen muss man zusammen mit dem Resultat des PCR-Tests in Zürich beim Einchecken wie auch in Kathmandu bei der Einreise vorweisen. 

 

Das Nepalvisum habe ich bereits einige Tage vorher eingeholt. Ein Visa on Arrival wäre theoretisch wieder möglich. Es braucht dazu aber eine Einladung des lokalen Veranstalters in Nepal plus eine Bewilligung von Nepal Tourism. So empfiehlt sich momentan eher das vorgängige Einholen des Visums bei der nepalesischen Botschaft in Genf. Das klappt nach wie vor sehr gut und in der Regel erhält man den Pass mit dem Visum innerhalb von 2 bis 3 Tagen per Post zurückgesandt. 

 



Corona-Test

8. April 2021

Bei uns in Parpan sind die Ärzte «dünn» gesät und das grosse Testzentrum liegt 1000 Höhenmeter tiefer in Chur. So habe ich beschlossen, den benötigten PCR-Test bei Viselio als Selbsttest zu bestellen. Dieser wurde mir am folgenden Tag bereits per Post nach Hause gesandt. 

 

Das Selber-Entnehmen der Probe geht unkompliziert und rasch. Dies vor allem, da dieser PCR-Test auf einer Speichelentnahme basiert (wie die Massentests in Schulen und Firmen) und das unangenehme Einführen des Stäbchens in die Nase somit nicht nötig ist. Die Beschreibung ist einfach und klar und der Ablauf ist zudem auch in einem kurzen Video erklärt.

 

Im beiliegenden, bereits vorfrankierten und adressierten Umschlag habe ich die Testprobe anschliessend per Post an das Labor gesandt. Das Resultat sollte bereits Morgen eintreffen. Da warte ich mal gespannt darauf und hoffe auf eine positive...äh, beim Corona-Test doch lieber negative Nachricht. 



Vorbereitungen

7. April 2021

Mein Gepäck ist schnell gepackt. Es ist meine gefühlt 50-ste Reise in den Himalaya und mit der Zeit stellt sich eine gewisse Routine ein. So bin ich eher mental als ausrüstungstechnisch am Vorbereiten.

 

Mit der eher unstabilen Reisesituation wird eine Reise nach Nepal im Frühling noch nicht unbedingt empfohlen...ausser man hat triftige Gründe. Meine Reise hat einige triftige Gründe, wofür ich auch eine allenfalls 10-tägige Quarantäne in Kauf nehme (falls die quarantänefreie Einreise doch noch widerrufen werden sollte):

  • Das erste und wichtigste Ziel ist das Wiedersehen mit der lokalen Crew. Seit über einem Jahr sind die Guides, Köche, Helfer, Träger und viele mehr ohne Arbeit und Einkommen. Zwei grössere Unterstützungsaktionen haben wir bereits gemacht, siehe hier. Die dritte Hilfsaktion will ich persönlich vornehmen und die Mitarbeiter nicht nur finanziell, sondern vor allem auch moralisch unterstützen. 
  • Zusammen mit der lokalen Crew und den lokalen Partnern wollen wir danach die kommende Herbstsaison vorbereiten. Stand heute (und vorausgesetzt die internationalen Covid-19-Impfprogramme kommen voran) gehen wir davon aus, dass Reisen im Herbst in Nepal sicher und ohne grosse Einschränkungen machbar sind...wir freuen uns sehr auf den Herbst ;-)
  • Sicherheit und Schutzkonzepte. Dies sind zwei wichtige Faktoren für Reisen in der heutigen Zeit. Da werden wir in den kommenden Wochen einiges an Energie und Zeit investieren und sind uns sicher, dass wir im Herbst die bestmögliche Sicherheit auf unseren Nepal-Reisen bieten können.
  • Seit zwei Jahren haben wir ein neues und weltweit einmaliges Reiseprogramm in Nepal geplant. Dieses Projekt mussten wir letztes Jahr wegen Corona verschieben, jetzt aber wird dies angepackt. Mehr wollen wir nicht verraten, aber es wird sicherlich spannend.