Es ist unser Grundsatz, unsere Kunden offen und ehrlich über Reisen und die Situation im Himalaya zu informieren und nicht nur «Schönwetterbilder» im Prospekt zu haben. Reisen im Himalaya sind für alle eine Herausforderung, für die Reiseteilnehmer aber auch für uns als Veranstalter und für unsere lokale Crew, welche die Gruppen begleitet. Der grösste Teil der Reisen verläuft reibungslos und nach Programm, aber aus den nachfolgend erwähnten Gründen kann es zu Anpassungen oder auch Änderungen im Reiseverlauf kommen.
Ladakh ist trotz seiner wunderbaren Landschaft und dem aufkommenden Tourismus zu den Drittweltregionen zu zählen. Reisen in diesen Regionen bieten viele spannende Erlebnisse und Erfahrungen, können aber auch eine Herausforderung sein und es läuft nicht immer alles «schweizerisch» ab. Mit Unvorhergesehenem, Ungeplantem und Verzögerungen muss gerechnet werden.
Wir empfehlen, sich darauf einzustellen und «einen Teil unserer schweizerischen Wertmassstäbe» zuhause zu lassen und sich bei unvorhergesehenen Situationen in «asiatischer Gelassenheit zu üben». So lässt sich der indische Himalaya viel besser geniessen und erleben.
Unsere Reisen erfordern Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme gegenüber der lokalen Bevölkerung und deren Kultur. Auf etlichen Routen reisen wir durch entlegene Regionen, welche unter Umständen noch nicht von vielen westlichen Touristen besucht wurden. Wir sollten offen und neugierig sein für Neues und nicht alles aus unserer Optik werten. Gerne erklärt uns unsere Reiseleitung Sitten, Bräuche und Kultur im Reiseland. Auch in den Reiseunterlagen hat es dazu einige Hinweise.
Ausgedehnte Wanderungen und Velotouren sind eine ideale Voraussetzung, um eine Trekkingreise im Himalaya in guter körperlicher Verfassung geniessen zu können. Für Kultur- und Wanderreisen sind in der Regel keine speziellen Vorbereitungen nötig.
Für alle Reisen in den Himalaya sind eine gute körperliche Verfassung, robuste Gesundheit und eine der gewählten Reise entsprechende Kondition nötig. Auch die mentale Einstellung und eine gewisse Unkompliziertheit sind wichtig und die Bereitschaft, sich auf das teilweise sehr einfache Leben hier einzulassen. Wer Luxus, Komfort und «Haute Cuisine» sucht, ist im Himalaya nicht am richtigen Ort.
Sollten Sie nicht sicher sein, ob Sie den konditionellen, technischen und mentalen Anforderungen der geplanten Reise gewachsen sind, dann nehmen Sie unbedingt mit uns Kontakt auf. In der Vergangenheit ist es vorgekommen, dass Reiseteilnehmer erst unterwegs bemerkt haben, dass die gewählte Reise zu anspruchsvoll war. Wir lassen natürlich niemanden «sitzen», aber falls es deswegen zu Programmänderungen und Mehrkosten kommt, müssen diese Kosten vom Reiseteilnehmer getragen werden.
Informieren Sie uns unbedingt, falls Sie chronische Erkrankungen oder ein Leiden haben, welche für die Reise von Bedeutung sein könnten. Informieren Sie uns bitte auch, falls Sie regelmässig Medikamente einnehmen. Nicht alle Medikamente sind «höhenverträglich».
Sollten Sie sich wegen Ihres gesundheitlichen Zustandes oder allfälliger Medikamente nicht sicher sein, dann besprechen Sie dies unbedingt mit Ihrem Arzt und/oder lassen Sie einen Gesundheits-Check machen.
Unsere Reisen finden in der Regel zu Jahreszeiten statt, wo die statistische Wahrscheinlichkeit auf gute Wetterbedingungen hoch ist. Seit einigen Jahren gibt es jedoch weltweit zunehmend Klimaverschiebungen mit häufig sehr ungewöhnlichen Wetterlagen, welche weit von den Statistiken abweichen können. Auch in «normalen» Jahren können jederzeit Schlechtwettereinbrüche vorkommen. Speziell auf Trekkingreisen ist man dem Wetter ausgesetzt. Es kann auch mal tagelang regnen, schneien, kalt sein und so weiter.
Ungünstige Wetterverhältnisse können auch dazu führen, dass Etappen oder ganze Routen geändert werden müssen, weil z. B. Pässe blockiert sind, Flüsse nicht durchquert werden können, Wege unpassierbar sind und vieles mehr. Gerade in den letzten Jahren kam es teils zu ungewöhnlichen Schneefällen in der Hochsaison und einige Pässe und Routen waren anschliessend für eine gewisse Zeit nicht begehbar. Auch können je nach Gebiet die Wege bei Regen schnell mal schlammig werden, was das Weiterkommen sehr erschweren kann.
In solchen Fällen werden wir das Reiseprogramm im Rahmen des Verantwortbaren durchführen oder machen eine Programmänderung, falls dies nötig sein sollte. Die Sicherheit der Teilnehmer und Mannschaft hat immer oberste Priorität. Allfällige Mehrkosten aus Gründen, für welche Himalaya Tours nicht verantwortlich ist (z.B. Elementar-ereignisse, Erdbeben, Lawinen, Schneefälle, Unwetter, Unfälle, gesundheitliche Beschwerden, etc.) gehen zu Lasten der Reiseteilnehmer. Viele Reiseversicherungen bieten für diese Fälle eine Deckung der Mehrkosten. Wir empfehlen, dies im Voraus mit der Reiseversicherung abzuklären.
Bereiten Sie sich mental und von der Ausrüstungsseite her auf solche Situationen vor. Eine Lösung gibt es immer, aber
nicht immer läuft alles nach Programm.
Auf unseren Reisen besuchen wir Sehenswürdigkeiten, welche teils reguläre Öffnungszeiten haben. Es kann vorkommen, dass diese ohne Ankündigung ändern oder auch mal eine Sehenswürdigkeit kurzfristig geschlossen ist. Falls möglich, versuchen wir dann eine Alternative zu finden.
Auch Ferien werden teils erst kurzfristig festgelegt oder verschoben und so kann es passieren, dass gewisse Orte wie Handwerksstätten, Schulen etc. geschlossen sein können. Ebenso kann dies bei Gebetszeremonien vorkommen.
Die Termine für Klosterfeste werden in der Regel nach dem buddhistischen Kalender (Mondkalender) festgelegt. Wir erhalten diese Daten jeweils von der zuständigen, offiziellen Stelle im Voraus. Es kann vorkommen, dass diese kurzfristig geändert werden und ein geplanter Klosterfestbesuch darum nicht stattfinden kann.
Internationale Flüge von jeder Airline können von Verspätungen oder Absagen betroffen sein und so ist es in Ausnahmefällen möglich, dass sich die Rückreise in die Schweiz verzögert. In der Hochsaison oder bei geringer Flugverfügbarkeit sind Flugumbuchungen auf den nächsten oder die folgenden Tage unter Umständen nicht möglich und es ist möglich, dass sich die Rückkehr in die Schweiz um drei, vier oder im Extremfall auch mehr Tage verzögern könnte. Wir empfehlen, keine wichtigen Termine auf die Tage nach der geplanten Rückkehr in die Schweiz zu legen.
Flüge von Delhi nach Leh und zurück gehören zu den schönsten Flügen überhaupt, können aber nur bei guter Sicht in Leh durchgeführt werden. Schlechte Sichtverhältnisse, Niederschläge, starke Winde etc. können diese Flüge ausfallen lassen. Wir versuchen, in einem solchen Fall die beste Lösung zu finden und das Programm dementsprechend anzupassen.
Das Verkehrsaufkommen in und um Leh ist überraschend gross und das Tempo eher hoch. An den indischen Verkehr muss man sich gewöhnen. Befolgung von Verkehrsregeln, Überholmanöver etc. werden deutlich anders gehandhabt als in der Schweiz. Das Verkehrsaufkommen ist ausserhalb des Indus-Tals geringer. Hier sind die Strassen vielerorts in schlechtem Zustand und sehr kurvenreich und man kommt nur langsam voran. Das Durchschnittstempo liegt vielfach zwischen 10 und 40 km/h. Die Fahrten in Ladakh sind spannend, können aber auch je nach Länge anstrengend sein. Einige Bergstrecken sind nichts für schwache Nerven.
Sollte Ihnen das Tempo zu schnell sein, dann teilen Sie dies unbedingt Ihrem Fahrer mit. Die Einheimischen haben da in der Regel eine höhere Toleranz als wir. Sollten einzelne Stellen (z.B. nach einem Erdrutsch) prekär sein, dann macht es unter Umständen Sinn, diese Strecke zu Fuss zurückzulegen.
Die indische Regierung hat in den letzten Jahren grosse Budgets für den Strassenbau in Ladakh und Zanskar gesprochen. Viele Strassenarbeiter sind zur Zeit dran, etliche der bereits bestehenden Strassen zu erweitern resp. neue Strassen zu bauen, dies vor allem zu Dörfern, welche bis jetzt nicht am Strassennetz angehängt waren. Für die Einheimischen wird damit das Leben einfacher – Einkäufe oder Arztbesuche lassen sich dann ohne tagelange Fussmärsche machen. Für uns Touristen ist dies nicht immer ein Vorteil. Gerade während der Bauphase ist mit vielen Baustellen und Unterbrüchen sowie Baulärm und Staub zu rechnen.
Wegen den schlechten Strassen brauchen wir in Ladakh in der Regel keine Busse, sondern fahren auch in Gruppen in mehreren jeep-ähnlichen Fahrzeugen.
Der Standard der Fahrzeuge kann nicht mit unseren Fahrzeugen in Europa verglichen werden. Einerseits wird für den asiatischen Markt qualitativ günstiger produziert und andererseits «altern» die Fahrzeuge auf den teils sehr schlechten Strassen schnell. Ein zwei-, dreijähriges Fahrzeug kann bereits «alt» aussehen.
Es kann unterwegs zu Pannen kommen. Ein Grossteil der Chauffeure sind nicht nur gute Fahrer, sondern auch gute Mechaniker und viele Pannen werden in kurzer Zeit behoben. Bei grösseren Pannen kann es aber auch einmal länger dauern, bis die Reise fortgesetzt werden kann.
Wir sind bestrebt, möglichst gute Fahrzeuge zu mieten. Je nach Region im Himalaya gibt es aber keinen freien Markt, sondern marktbeherrschende Firmen oder Unionen, welche die Fahrzeuge in einer von ihnen bestimmten Reihenfolge herausgeben. So sind dort die Wahlmöglichkeiten eher eingeschränkt.
Sicherheitsgurte sind nicht in allen Himalaya-Regionen vorgeschrieben und so sind teils in den Fahrzeugen keine (oder keine funktionierenden) Sicherheitsgurte verfügbar.
Falls Sie mit einem Fahrzeug nicht zufrieden sind, dann besprechen Sie dies umgehend mit dem lokalen Führer oder unserem lokalen Partner. Falls möglich, werden diese versuchen Abhilfe zu schaffen.
Für uns westliche Touristen ist der Anblick der vielen und teils grossen Militärcamps rund um Leh und in vielen Regionen Ladakhs (vor allem nahe den Grenzen zu Tibet/China resp. Pakistan) «eher speziell». Auch die oft langen Lastwagenkonvois können zu Verzögerungen bei Fahrten führen. Die Einheimischen hingegen schätzen die Präsenz der Armee meist sehr. Dies vor allem wegen der guten Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten, welche das Militär in Ladakh bietet. Die Armee finanziert auch etliche Projekte wie Schulen, Kindergärten, Restaurants und ähnliches, welche der lokalen Bevölkerung zugute kommen. Anders als in anderen Ländern tritt die Armee in der Regel sehr «gesittet» auf und schikaniert weder die Einheimischen noch die Reisenden – im Gegenteil, bei Pannen oder ähnlichem wird einem vielfach geholfen.
Die Zeitangaben sind generell reine Fahr- respektive Gehzeiten. Pausen, Stopps, etc. kommen zusätzlich noch hinzu. Die Zeitangaben sind durchschnittliche Erfahrungswerte, können aber je nach Strassen-, Weg- und Wetterverhältnissen, Kondition der Teilnehmer oder aus anderen Gründen abweichen.
Das EDA (Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten) gibt Infos und Reisehinweise zu Indien heraus und aktualisiert diese bei Bedarf.
Link zu den Reisehinweisen zu Indien vom EDA
Viele Dinge sind in Ladakh gänzlich anders als bei uns in der Schweiz, dies macht den Reiz einer Himalaya-Reise aus. Für uns als Reiseveranstalter ist dies jedoch nicht immer ganz einfach. Pünktlichkeit, Organisation, Detailpflege etc., aber auch die oftmals schwierigen Kommunikationswege, schlechte Strassenzustände etc. entsprechen in den Himalaya-Regionen nicht unseren Schweizer Verhältnissen. Ladakh ist trotz der schönen Bergwelt und des boomenden Tourismus eine Drittweltregion und hat mit vielen Problemen zu kämpfen.
Wir von Himalaya Tours legen enorm viel Arbeit in die Organisation unserer Reisen, um Ihnen einen reibungslosen Reiseablauf zu ermöglichen. Wir verbringen jedes Jahr selbst viele Monate in allen Himalaya-Regionen, wo wir neue Routen erkunden, Hotels und Gasthäuser besuchen, unsere lokalen Mannschaften schulen und vieles mehr. Zudem arbeiten wir seit Jahren mit sorgfältig ausgewählten, lokalen und sehr professionellen Partnern vor Ort zusammen.
Aber trotzdem sind auch wir nicht davor gefeit, dass es unterwegs einmal zu Pannen kommen kann. Flüge können sich verspäten oder abgesagt werden, Schnee oder andere klimatische Ereignisse können ein Weiterkommen erschweren oder verunmöglichen, Fahrzeuge können eine technische Panne erleiden, Trekkingpferde können einmal verspätet ankommen und vieles mehr. Wir hoffen auf Ihr Verständnis bei solchen ungeplanten Ereignissen. Eine Reise im Himalaya erfordert oftmals Geduld und mit Humor und etwas Abenteuerlust nimmt sich alles leichter. Sie können sich aber sicher sein, dass wir alles daransetzen, die für unsere Reiseteilnehmer beste Lösung in solchen Situationen zu finden.
Sollten Sie während einer Reise das Gefühl haben, dass nicht alles zufriedenstellend verläuft, dann machen Sie nicht «die Faust im Sack», sondern besprechen Sie dies direkt mit Ihrer Schweizer oder lokalen Reiseleitung. Viele Dinge lassen sich einfach und unkompliziert vor Ort lösen.
Sollten Sie für die Reise «Spezialwünsche» oder Anliegen haben, dann melden Sie sich doch bei uns. Wir werden versuchen, auch das «Unmögliche» möglich zu machen.